Die Soloprogramme füllen zwei Stunden mit Gesang und Akustikgitarren, Gedichten und Kurzgeschichten. Booking über Kontakt.
Zwischenland
Dieses Programm zeigt, was der Autor unter Liedpoesie versteht: Texte, die einen Teil ihres Lebens als Gedicht verbracht haben und dann Notenkleider angezogen bekommen, singbar werden. Manchmal wehren sich die Gedichte so sehr gegen die Verkleidung, dass ich es aufgebe und die Noten entsorge. Meistens aber sind die lyrischen Texte ganz einverstanden mit der Vertonung. Dann bekommen manche noch typische Liedklamotten angezogen, z.B. Refrain oder Bridge, so dass sie sich oft nur noch durch die Durchschnittslänge von einem echten Lied unterscheiden. Der Abend zeigt einen Querschnitt durch die Liedpoesie des Autors von Beginn an bis heute (über mehr als ein halbes verdichtetes und besungenes Jahrhundert).
Auf stillen Pfaden
Liedpoesie und Gedichte sowie Übertragungen irischer Folksongs und französischer Chansons ins Deutsche bilden den Kern dieses Programms, gewürzt mit kabarettistischen Einlagen und Kurzprosa - alles aus eigener Feder. Auf lyrischen Schwingen fliegen wir über die Kanalinseln nach Irland, Island bis Amerika und heimwärts über Frankreich zum Wattenmeer. Dort wird der kleine Wattmeerwurm ein Abschiedskonzert geben. Um es zu hören, müssen wir die Ohren fest auf den Schlick pressen. Lassen Sie sich überraschen!
Erde - Mond
Boris Vian (geb. 1920) starb 1959 so skurril wie er lebte. Während der Uraufführung der Verfilmung seines Romans „J`irai cracher sur vos tombes“ ärgerte er sich so über die verzerrte Darstellung seiner Buchinhalte, dass er mitten im Kino an Herzversagen starb (bei bekanntem Herzleiden seit Kindheit). Mit ihm verlor Frankreich viel zu früh einen Poeten und Autor, der stets Partei für die Ausgestoßenen, die Schwachen und Armen nahm. Radikaler Pazifismus und ein manchmal anarchisch gefärbter Lebensstil prägen seine Werke, die bis heute die Franzosen in absolute Fans und grimmige Gegner spalten. Sein bekanntestes Lied, „Der Deserteur“, wurde im Frankreich der 50er Jahre verboten. Es hat meine politische Einstellung und künstlerische Tätigkeit geprägt wie kaum ein anderes Lied. Mittlerweile ist die erste Übertragung von „Handstreych“ (Kind & Rebscher) ins Deutsche von 1982 von mir mehrfach aktualisiert worden. Kern des aktuellen Programmes sind Übertragungen und Vertonungen der Werke dieses in Resteuropa leider weithin unbekannt gebliebenen Dichters. Seine Mitgliedschaft in der „pataphysischen Wissenschaftsgemeinde“ (Pataphysik = Wissenschaft des Imaginären) verleiht dem Ganzen eine skurril – humoristische Würze.